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Rochefoucauld, François de La Ruskin, John



Rochefoucauld, François de La



François VI. de La Rochefoucauld (* 15. September 1613 in Paris; † 17. März 1680 ebenda) war ein französischer Schriftsteller und philosophischer Aphoristiker.
La Rochefoucauld stammte aus einer alten adligen Familie, die 1622 vom Grafen- in den Herzogsstand erhoben worden war. Ehe er nach dem Tod seines Vaters 1650 den Herzogstitel erbte, trug er den eines „prince [=Fürst] de Marcillac. Bereits mit knapp 15 wurde er standesgemäß verheiratet. Zwar hatte er nie ein engeres Verhältnis zu seiner Frau, bekam aber mehrere Kinder mit ihr.

1658 begann La Rochefoucauld mit der Abfassung kürzerer aphoristischer Betrachtungen über die Natur des Menschen allgemein und die Verhaltensweisen der Angehörigen der adligen Gesellschaft im Besonderen. 1664 gab er unter dem Titel Réflexions ou sentences et maximes morales eine Sammlung dieser pointierten, meist pessimistischen, oft sarkastischen Texte heraus.

Da sich das Buch gut verkaufte, ließ er 1666, 1671, 1675 und 1678 Neuauflagen folgen, in denen die Zahl der „Sentenzen und Maximen“ von zunächst rd. 300 auf rd. 500 anwuchs. Die in der Literaturgeschichte meist unter dem schlichten Titel Maximes laufende Sammlung wurde so zu seinem Hauptwerk. Ein Sammelband mit verschiedenen weiteren Texten kam unter dem Titel Réflexions diverses postum heraus.

La Rochefoucauld ist der erste und einer der bedeutendsten jener über den Menschen und die Gesellschaft reflektierenden Autoren des 17./18. Jahrhunderts, welche in der französischen Literaturgeschichtsschreibung unter dem Namen „Moralisten“ zusammengefasst werden (und für die es in der deutschen Literaturgeschichte kein Pendant gibt).




Zitate

"Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst."